Es gibt große qualitative Unterschiede bei Schriften. Das hat mehrere Gründe.

Ein Grund ist, dass die ursprünglichen Schriftschöpfer logischerweise schon längst verstorben sind, die Schriften digitalisiert wurden. Um Probleme mit dem Urheberrechtsgesetz zu umgehen wurden die nachgebildeten Schriften teils etwas verändert und umbenannt.

Das hat ein weiteres Problem zur Folge:

Aus Kostengründen blieben die Sonderzeichen, die zwar selten gebraucht werden, aber trotzdem zur Schrift gehören, meist auf der Strecke. Es gibt heutzutage zwar immens viele Schriften, aber der Großteil davon ist "unvollständig", weiters sind sie meist nicht so exakt und damit so schön wie die Originale.

Es kommt bei den nachgebildeten Schriften auch oft vor, dass das Kerning nicht optimal ist, dass die Buchstaben nicht alle genau auf der Schriftlinie sind usw. Es gibt also schon gute Gründe, sich eine Schrift zu kaufen die auch was taugt, auch wenn sie ihren Preis hat.

Leider ist es aber meist: Wenn man heute Schriften kauft, muss man sich meist auf die recht spärlichen Angaben der Schriftenhersteller verlassen. Man weiss vor dem Kauf meist nicht ob alle notwendigen Details in der schrift existieren oder eben nicht.

Hier ein Beispiel für einen Zeichenumfang, den eine Schrift habe sollte:

  • Kleinbuchstaben (Gemeine, Minuskeln)

    Großbuchstaben (Versalien, Majuskeln)

    Akzentzeichen (Akut, Gravis, Cedille, Apostroph, Zirkumflex, Haken, Tilde, Ring, Trema, ...)

    Ziffern (Normalziffern, Mediävalziffern, Bruchziffern)

    Ligaturen

    Interpunktionen

    Sonderzeichen

    Echte Kapitälchen